Publikationen

In ihrem im Journal of International Migration and Integration (JIMI) erschienen Artikel „Discrimination and Civic Engagement of Immigrants in Western Societies“ schaffen die FAU EZIRE Wissenschaftlerinnen Stephanie Müssig und Inken Okrug einen systematischen Überblick über die in der Forschungslandschaft verhandelte Beziehung von Diskriminierungserfahrungen von MigrantInnen und deren gesellschaftlichem Engagement.

In seinem neuen Artikel „Rethinking Consanguineous Marriages in a Diasporic Setting: A Case Study of ar-Rashidiyya Kinship Community“ analysiert FAU EZIRE-Mitarbeiter Mahmoud Jaraba wie jüngere Mitglieder der ar-Rashidiyya-Gemeinschaft in Deutschland festgefahrene Ehenormen in Frage stellen. Er kommt zu dem Schluss, dass blutsverwandte Ehen innerhalb der Gemeinschaft keine starren Praktiken mehr sind, sondern sich aufgrund der Dynamik innerhalb der Gemeinschaft und breiterer gesellschaftlicher Einflüsse zunehmend anpassen.

In seinem neuen Handbuchbbeitrag "Salafism in Germany: Democracy and Resilience" untersucht Mahmoud Jaraba die Herausforderungen, die Salafisten für die westliche liberale Demokratie darstellen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Deutschland.

In seinen beiden neusten Artikeln „Clankriminalität. Eine kritische Perspektive“ und „The nexus of women and ‘Clan Crime’: unravelling the dynamics and constraints“ beschäftigt sich FAU EZIRE-Mitarbeiter Mahmoud Jaraba kritisch mit der „Clankriminalität“ in Deutschland sowie mit der bis dato häufig vernachlässigten Rolle von Frauen in der deutschen „Clankriminalität“.

Zum Abschluss des Verbundprojekts „Kriminalität großfamiliär begründeter Strukturen“ (KONTEST), an dem auch die FAU EZIRE Mitglieder Prof. Dr. Mathias Rohe, Dr. Hatem Elliesie, Dr. Mahmoud Jaraba, Luca Reinold, Eslam Soliman und Jacqueline Rosin beteiligt waren, ist eine Broschüre erschienen, welche die wesentlichen Forschungsergebnisse der einzelnen Teilvorhaben zusammenfasst.

Die neue Herausgeberschaft von Isabella Schwaderer und EZIRE-Mitglied Gerdien Jonker beschäftigt sich mit der religiösen Beziehung zwischen Deutschland und Indien. Religion als Form kulturellen Ausdrucks stellt ein entscheidendes Element in der Beziehung zwischen Deutschland und Indien dar. Die Entdeckung indischer Traditionen in Deutschland und die Neudeutungen dieser Traditionen in Indien haben nicht nur zu neuen theologischen und philosophischen Untersuchungen geführt, sondern auch umfangreiche Innovationen in den Bereichen Musik, Tanz, körperliche Erfahrung und politische Intervention hervorgerufen.

Hüseyin Cicek schreibt über „René Girard’s Mimetic Theory and Its Value in Understanding Sura Maryam: A Mimetic Analysis of Mythical, Biblical, and Apocryphal Transformations“ in der Fachzeitschrift Religions.

In seinem Beitrag beschäftigt sich Mahmoud Jaraba mit dem neuen Verhältnis von deutschem Salafismus und Saudi-Arabien. In der Vergangenheit wurde der Salafismus in Deutschland oft als Produkt von saudischen Bemühungen betrachtet, die eigene konservative Auffassung des Islam zu verbreiten. Doch im Zuge seiner sozialen Liberalisierung distanzierte sich das Königreich in den letzten Jahren zunehmend vom Salafismus.

Im dunklen Schatten der rechtsextremistischen Terroranschläge in Hanau berief der damalige Innenminister Horst Seehofer (CSU) im September 2020 den Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit (UEM). Das Gremium, dem auch EZIRE-Direktor Prof. Mathias Rohe angehörte, identifizierte und analysierte in einer zweieinhalbjährigen Arbeitsphase konkrete Problemlagen der Muslimfeindlichkeit in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen.

Solidarität im Inneren von Gemeinschaften wird durch Feindschaft nach Außen begünstigt. Diese erstmal simpel wirkende These stellt Priv.- Doz. Mag. Dr. Hüseyin Çiçek in seiner neuesten Monographie auf den Prüfstand. Komparativ und konnektiv analysiert Çiçek die vielen Facetten von Solidarität mit einem spezifischen Fokus auf Religion, Gewalt und Minderheiten.