Hüseyin Çiçek zur Abschiebung von IS-Kämpfern aus der Türkei
In den Vorarlberger Nachrichten vom 12. November äußert sich Hüseyin Çiçek, assoziiertes EZIRE-Mitglied und Politikwissenschaftler, zur Abschiebung von ausländischen IS-Kämpfern aus der Türkei.
Er sieht in dem Vorgehen der türkischen Regierung eine Reaktion auf die europäische Kritik an der Militäroperation in Syrien und einen Akt politischer Eitelkeit. „Mit dem Schritt weist die Türkei darauf hin, dass viele Dschihadisten aus Europa in Syrien gekämpft haben, und stellt die betroffenen Länder vor vollende Tatsachen.“
Die neue Allianz zwischen der Türkei und Russland, die sich Ende Oktober auf eine gemeinsame Kontrolle des syrisch-türkischen Grenzgebietes geeinigt hatten, ermögliche dem türkischen Präsidenten Erdoğan seine machtpolitischen Interessen durchzusetzen und die Dschihadisten rasch loszuwerden, so Çiçek.