Pressespiegel: Vorstellung der Studie „Islam in Bayern“
Am Mittwoch, 18. Juli 2018 wurde in den Räumlichkeiten des Auftraggebers, der Bayerischen Akademie der Wissenschaft, das EZIRE-Forschungsprojekt „Islam in Bayern“ im Rahmen eines Worldcafés mit Themeninseln vorgestellt. Die zwischen 2015 und 2018 entstandene Studie betrachtet breit angelegt die verschiedenen Lebenswelten von Muslimen in Bayern und bietet in seiner zweiten Funktion als Policy Paper für die Bayerische Staatsregierung Handlungsempfehlungen auf.
Anwesend waren neben Gründungsdirektor Mathias Rohe und Geschäftsführer Jörn Thielmann weitere Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des EZRIE, die am Projekt mitgewirkt haben, sowie der Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaft Thomas O. Höllmann. Das Projekt wurde finanziell vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt.
Die Studie steht hier in voller Länge zum Download zur Verfügung.
In einem Interview mit den Nürnberger Zeitung vom 20.07.18 spricht Mathias Rohe außerdem über Kerninhalte der Studie, liefert Beispiele, die die Ergebnisse veranschaulichen, und plädiert für die viel geforderte „sorgsamere Sprache und eine differenziertere Debatte“.
Die Ergebnisse der Studie wurde mit großem Interesse regional und überregional von den Medien erwartet, rekapituliert und bewertet. Betont wird unter anderem das differenzierte Bild, das von bayerischen Muslimen gezeichnet wird und „die Lage weder schönfärbt noch schwarz malt“ (Süddeutsche Zeitung, 19. Juli)
Für die Berichterstatter außerdem von Interesse scheinen die Empfehlungen zu sein, die sich der Zustimmung der Landesregierung entziehen dürften, da sie „nicht selten im Widerspruch zur Beschlusslage in Bayern“ (FAZ, 23.07.2018) stehen. So etwa die Themen islamischer Religionsunterricht oder die Bestattungskultur im Freistaat.
Das wichtigste Ergebnis der Studie, so vom Münchner Merkur (19.07.18, nur für Abonnenten) herausgearbeitet, sei das Vorgehen gegen Extremismus auf beiden Seiten und die Notwendigkeit einer „Kultur der Anerkennung“, die verhindert, „dass sich die Gesellschaft spaltet“.
In weiteren Berichten wird der Schwerpunkt auf ein selbsternanntes Ziel der Studie gelegt: Bestehende Alltagsnormalität erforschen und sichtbarmachen, sowie Empfehlungen bereitzulegen, welche die weitere und von vielen Muslimen gewünschte Normalisierung und Anerkennung des (auch) Muslim seins in Bayern vorantreibt (Nürnberger Nachrichten, 19.07.18; Focus Online / Domradio.de, 19.07.2018; Bayerischer Rundfunk, 18.07.2018; Islamische Zeitung, 19.07.2018)
Die überwiegend positive Resonanz der Presse und die intensive thematische Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der Studie, zeigt, dass das gesetzte Ziel – eine große Forschungslücke zu verkleinern – erreicht werden konnte und „Pionierarbeit“ (Süddeutsche Zeitung, 19.07.2018) geleistet wurde.