Pressespiegel: Extremismus und Radikalisierung

Presseausweis mit Kugelschreiber
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Nach den vielen Schlagzeilen im Juli wollen wir die Gelegenheit nutzen, die Aussagen von Mathias Rohe zum Thema Radikalisierung und Extremismus zusammenzutragen. Viele stellen sich nun Fragen wie: Warum ist der Islam so anfällig für Extremismus? Was ist eigentlich die Scharia? Und welche Schlüsse lassen sich aus den vergangenen Ereignissen ziehen?

In mehreren Fernsehinterviews im Tagesgespräch (BR Alpha), bei BR 24 und beim Bayerischen Rundfunk nahm Mathias Rohe, Direktor des Erlanger Zentrums für Islam und Recht in Europa, zu den Fragen Stellung.

„Jede Religion hat Gewaltpotential“, so Rohe im Interview. „Das gilt auch für den Islam.“ Seit einigen Jahrzehnten sei der intolerante Wahhabismus saudischer Prägung vorzufinden, der alles im muslimischen als auch im nicht-muslimischen Spektrum ablehne, was von seinem eigenen Islamverständnis abweiche. „Der IS ist ein Produkt dieser extremistischen Propaganda“, führt der Islamwissenschaftler und Jurist an.

Doch wie viel „Islam“ steckt eigentlich im „Islamischen Staat“, der sein Handeln und seine Existenz durch die Religion legitimiert? „Objektiv betrachtet steckt Einiges drin, was die Ideologie angeht.“ Religion spiele eine Rolle, aber nicht alles.

Mathias Rohe fordert, solidarisch zu sein und zu bleiben mit den vielen friedfertigen Muslimen in Deutschland. Dass der Islam dieses Gewaltpotential – wie andere Religion auch – habe und dies missbraucht würde, müsse jedoch von der muslimischen Community in Deutschland anerkannt werden. „Wir brauchen Gegenwelten gegen die Radikalen, zum Beispiel durch einen sehr soliden islamischen Religionsunterricht.“